Chronik

Der Kleine Münsterländer in Bayern

Um mit Hans Eggerts zu sprechen: "Wen könnte es nicht reizen, einmal dort zu verweilen, wo einer der ersten Besitzer und Züchter von Kleinen Münsterländern in Bayern lebte?"

Es war Forstinspektor Schwarz aus Fischach - Wollmetshofen. Er erwarb die am 18. April 1917 gewölfte Hulda von Heidelugk, ZB-Nr. 326, von Goldbach, Züllichau in Brandenburg, und zog in den Jahren 1923 und 1924 je einen Wurf nach dem hessischen Rüden Pleck vom Sprudelhof, ZB-Nr. 3149.

Mehr als 35 Jahre sollte es dauern, bis nachweislich wieder ein Kleiner Münsterländer in bayrisch Schwaben geführt wurde.

Unser langjähriges Mitglied Adolf Prantl hatte nach Kriegsende in Schwaben zunächst vergeblich nach einem Kleinen Münsterländer Ausschau gehalten. Es gab sie damals bei uns noch nicht!

Im Mai 1958 konnte er dann seinen ersten Kleinen Münsterländer von Revierförster Hans Stängle, Dürrwangen in Mittelfranken, erwerben.

Es war Bella von der Schalksburg, ZB-Nr. 17628, gew. 14.03.58, aus Galle von Waterkotten nach Alex von der Eyachquelle.

Herr Prantl wurde Mitglied in der damaligen Landesgruppe Bayern und der Vorsitzende, Herr Dr. Adolf Häckel, war verwundert, dass es auch in Schwaben einen KlM gab.

Nach dem Rüden Arko von der Vogelsburg von Dr. Häckel fiel am 08.04.1961 bei Adolf Prantl der erste Wurf in seinem Zwinger „von den Stauden“ aus Bella von der Schalksburg.

Alf von den Stauden kam zu dem damaligen Forstassistenten und jetzigen Forstdirektor i.R. Leopold Schwarz, der uns bis heute die Treue hält und oft Gast bei unseren Veranstaltungen ist. Die LG dankte ihm mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft.

Für den zweiten Wurf reiste Bella, in einer schönen Kiste verpackt, per Eisenbahn ohne Begleitung nach Westfalen zu Conny von der Großen Barlinge.

Mit Birko von den Stauden aus diesem Wurf und seiner Mutter Bella jagte Adolf Prantl beinahe ein Jahrzehnt sehr erfolgreich und animierte so manchen Jäger, ebenfalls auf den KlM umzusteigen.

Es gab immer mehr KlM in unserem Bereich, die Wege zu Übungstagen und Prüfungen waren manchmal recht weit. So entstand im Laufe der Zeit der Wunsch nach einer eigenen Landesgruppe.

Chronik der KlM-Landesgruppe Schwaben

Helmut Baumhauer stellte im Auftrag vieler schwäbischer KLM- Anhänger den Antrag, die am 07.03.1976 gegründete Bezirksgruppe Schwaben in eine selbstständige Landesgruppe umzuwandeln. Dies beschloss die Hauptversammlung des KLM Verbandes am 18.03.1989 in Fulda.

Die Gründungsversammlung der Landesgruppe Schwaben fand am 20.05.1989 in Krumbach statt. Anwesend waren 49 Mitglieder und 60 Gäste. Am Gründungstag gehörten bereits 83 Mitglieder der Landesgruppe an. Mitglieder und Gönner spendeten 3.300 DM für die Arbeit der Landesgruppe. Eine sehr beachtliche finanzielle Grundlage neben der Vermögensauseinandersetzung, die Hans Zysk mit der Landesgruppe Südbayern führte.

1. Vorsitzender wurde Helmut Baumhauer. Wir freuen uns sehr, dass er die Schirmherrschaft unserer Jubiläumsprüfung 2014 übernommen hat.

2. Vorsitzender wurde Peter Aubele, der langjährige spätere 1. Vorsitzende. Für seine geleistete Arbeit für die LG wurde er mit dem Silbernen und Goldenen Verbandsabzeichen ausgezeichnet und ist jetzt Ehrenvorsitzender unser LG.

Horst Berchtenbreiter wurde Zuchtwart, Hans Zysk Schriftführer und Sigrid Zysk Schatzmeisterin.

Aktiviert wurde die Landesgruppen- Arbeit auch durch die Wahl von Bezirksgruppenobleuten, die einen noch engeren Kontakt zu den Mitgliedern und Interessenten für den Kleinen Münsterländer herstellen können. Zuständig wurde als Obmann (BGO) im Norden Lorenz Büchele, im Süden Remig Erlinger, im Osten Robert Joder und im Westen Adolf Rubitschek. Ausbildungsleiter für die Kurse der Junghundebesitzer wurde Jürgen Heinrich.

Mit Schreiben vom 13. Oktober1989 wurde uns die Mitgliedschaft im JGHV bestätigt.

Schon die erste Prüfung der neuen Landesgruppe ist als großer Erfolg zu werten. Gemeldet, erschienen und prämiert wurden 6 Kleine Münsterländer auf der VGP am 07./08. 10. 1989 in den Revieren Oberelchingen, Forstbetrieb (damals Forstamt) Weißenhorn und Freiherrlich von Freyberg`schen Forstverwaltung bei Leipheim unter der Prüfungsleitung von Peter Aubele.

Schon die erste Prüfung der neuen Landesgruppe ist als großer Erfolg zu werten. Gemeldet, erschienen und prämiert wurden 6 Kleine Münsterländer auf der VGP am 07./08. 10. 1989 in den Revieren Oberelchingen, Forstbetrieb (damals Forstamt) Weißenhorn und Freiherrlich von Freyberg`schen Forstverwaltung bei Leipheim unter der Prüfungsleitung von Peter Aubele.

Gerichtet haben Josef Batke, Horst Berchtenbreiter, Jürgen Heinrich, Adolf Kuisl, Adolf Prantl und Hubert Scherer. Alle Hunde überzeugten durch einen hohen Leistungsstand.

Die Mitgliederzahl stieg kontinuierlich von 83 im Jahre 1989 auf 221 im Jahr 1998 und ca. 360 im Jubiläumsjahr 2014. Immer mehr KLM-Besitzer führten auf den Prüfungen der Landesgruppe Schwaben.

Auf der VJP waren es anfangs 5 Hunde und schon im Jahr 1992 waren es 21 Hunde und 1998 34 Hunde.

Auf der HZP stieg die Beteiligung von 3 im Jahr 1989 bis auf 20 KLM im Jahr 1997 und der VGP auf 8 im Jahr 1993. Auch auf der Bringtreueprüfung stieg die Zahl der Teilnehmer parallel zur Mitgliederzahl.

Frau Wiltrud Bieg war die erste Frau in unserer Landesgruppe, die einen Kleinen Münsterländer erfolgreich auf der VGP führte. Die regelmäßigen Richterschulungen, auch für Richternachwuchs, und die Übungstage vor den Prüfungen haben wesentlich zu den Erfolgen beigetragen. Die Leistungen der Hunde auf unseren Prüfungen liegen im Vergleich zum Gesamtverband im Durchschnitt und darüber. Dies gilt insbesondere für die in unserer Landesgruppe gezüchteten Hunde.

Auch das Zuchtwesen entwickelte sich schnell. Im Jahre 1998 fielen in 7 Würfen 48 Welpen, wo es anfangs noch 11 Welpen waren.

Sehr großen Zuspruch findet die jährliche Zuchtschau, verbunden mit dem Familien- und Welpenerwerbertreffen. Die Möglichkeit des Kennenlernens und des Meinungsaustausches nutzen bis zu 300 Mitglieder , Freunde und Gönner unserer Kleinen Münsterländer. Die Zahl der vorgestellten Hunde auf der Zuchtschau stieg von 14/1989 auf 25/1997 und 31/2013.

Nicht nur zu den deutschen Verbänden werden Kontakte gepflegt, sondern auch zum Ausland. Aus der Schweiz und Schweden sind uns Führer und Züchter treu verbunden. So kam die schwedische Münsterländer- Züchterin Asa Holm-Carlsson im Oktober 1996 mit ihrer Hündin Elle S 48967 zu Uta Schumann und Ihrem Rüden Niklas vom Fuchseck 91/1162. Im Wurf lagen 2.4 Welpen.

Die schwedischen Züchterinnen Lena Gillstedt und Carina Follstam zogen Würfe nach Niklas vom Fuchseck und Tristan vom Fuchseck. Lena Gillstedt führte gemeinsam mit einigen ihrer Welpenerwerber bei uns auf VJP und HZP.

Die Landesgruppe hat es von Anfang an verstanden, zu mobilisieren und zu aktivieren. Ohne die vielen genannten und ungenannten Freunde des KLM wäre es nicht möglich gewesen, die Landesgruppe aufzubauen und aus den kleinen Anfängen zu einer starken Säule des Gesamtverbandes zu auszubauen.

Allen Revierinhabern, die selbstlos Ihre Reviere für unsere Prüfungen zur Verfügung stellen, allen Verbandsrichtern, Züchtern und Helfern, die durch gerechtes und neutrales Richten, durch verantwortungsvolles Züchten oder sonstige Unterstützung bei allen mögliche Aktivitäten dazu beigetragen haben, die Landesgruppe Schwaben zu dem zu machen, was sie heute ist, gilt unser herzlichster Waidmannsdank.